von weißen pferden

danke für dein dienen, dein der liebe zu den menschen dienen, dein dem vertrauen zu den göttern dienen, all den wesen der natur, und schließlich auch den menschen. du sollst, obwohl du es niemals erwarten würdest weil du bescheiden bist und auch ungern dank annimmst dafür belohnt werden, dich nicht entziehen und verstecken wenn es darum geht dich würdigen zu lassen.

erhebe dein haupt, das ist das zeichen, dass die zeit der scham vorüber ist.
blicke den göttern ins gesicht und verneige dein herz in bescheidenheit, aber nimm den segen an, der durch ihre augen geht auf deren höhe du bist, gelangt bist, dich emporgedient hast, schritt für schritt.

empfange den segen auf augenhöhe und dann geh zurück in deinen tempel und wirke wie sie es dich zu wirken gelehrt haben.
nur durch die kraft deines herzens, das sich seit jeher geschworen hat treu und loyal dem wahren sein der liebe zu dienen und nichts und niemandem außer dem.
deshalb bist du fleisch geworden, hast deine form angenommen, auch wenn es manchmal schmerzhaft war das fleischliche zu tragen und mit ihm umzugehen, dem groben, zellulären träg und beinah undurchdringlich rüdem fleisch.
du hast es gut gemacht und bist nicht auf der strecke geblieben. du trägst dich immer noch. zu deiner tapferkeit gehört das tragen
was fast schon unerträglich drückt auf deine zarte seele und dein so feines, liebevolles sein.

gib auf den deinen gleich zu sein, es immer noch zu werden.
aus seide kann nicht jute werden – und umgekehrt
so wie der schwan nicht ente ist
der esel nicht araber
gibs einfach auf

der teil in dir, dem fast schon die geduld und hoffnung ausgegangen ist, dass jenes endlich kommt und die adresse kennt, weil da ein stern es hingeleitet hat auf dich – und nur auf dich verwiesen hat ist dann vorbei wenn du die letzte prüfung hast bestanden

mach dich bereit und schmücke dich als obs die hochzeit von euch beiden wär. erhebe deinen kopf und blick der werbung klar entgegen die jetzt dein schicksal ernst bestimmen möcht. es wird dir nichts geschehen, nur dass die qual ein ende nimmt, die schwere deines seins will es erlösen indem es dir die flügeln gibt in deinem sein und leichtigkeit ins fleischgewordensein.
dem fisch endlich sein kühles , wohlverdientes nass, dem vogel seine lüfte, dem weißen pferd die weite und den wind.

lass alles stehn und kleide dich zu deinem fest, fast steht es da vor deiner tür, fast klopft es an.
du willst dann vorbereitet sein wenns soweit ist.
drum lass die arbeit arbeit sein sein und auch die kohlen unt im keller und geh ins bad.
nun wasche dich und salbe deine glieder, nun öle ein die haut, und trage den dich kraftvoll stärkend duft
mach dich bereit. schon läutet es.

du schreitest – eil dich nicht.mit jedem schritt wirst du zu dem und der, die deine seele immer war seit anbeginn der zeit.
du weisst dass hinter dieser tür dein schicksal steht und dich bekränzen will für das was du für diese erde bist
du königin des wassers tief im wald. du könig einer unbekannten steppe
du bist bereit.
das läuten ist
nun schon ertönt
öffne das tor
empfang den segen dieser zeit
und wende sie
zur liebe
jetzt ins licht